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Fünftes Netzwerktreffen im MORO Netzwerk Daseinsvorsorge

Am 5./6. März 2020 fand das 5. Netzwerktreffen in Meißen statt. Gastgeber waren die drei Netzwerkregionen Region Oberes Elbtal/Osterzgebirge und die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz/Osterzgebirge.

Erfahrungsaustausch „Pflege und Leben im Alter“

Über 30 Teilnehmende aus 16 Netzwerkregionen, von BMI, BBSR und dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung diskutierten zunächst über die Themen „Pflege und Leben im Alter“.

In einem Fachbeitrag berichtete Frau Socher über ihre Arbeit als Pflege- und Versorgungskoordinatorin für den Landkreis Meißen. Dazu gehören u.a. der Ausbau eines Pflegenetzes, die Analyse der vorhandenen Versorgungsangebote und –strukturen sowie die Unterstützung von Kommunen. Die Erfahrungen von Frau Socher zeigen, dass Kommunen die Versorgung und Pflege für ihre Bürgerinnen und Bürger häufig gern selbst gestalten möchten. Dabei benötigen sie z.B. in Bezug auf altersgerechtes Wohnen Unterstützung durch den Landkreis. Frau Socher arbeitet eng mit den 28 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern zusammen und bespricht sich mit diesen einzeln jeweils mindestens einmal im Jahr. Sie betont, dass für die Umsetzung von Pflege- und Versorgungsprojekten (z.B. der Umbau von Gebäuden zu ländlichen Versorgungszentren) eine interkommunale und intersektorale Kooperation und Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung ist und stellt das interkommunale Kooperationsprojekt Ebersbach-Priestewitz-Diera-Zehren vor, bei dem in den drei Gemeinden unterschiedliche Pflege- und Versorgungsangebote geschaffen und koordiniert wurden.

Bei der Erhebung der Bedarfe der älteren Bevölkerung wird die Pflege- und Versorgungskoordinatorin unterstützt durch die Hochschule Mittweida. Prof. Dr. Stephan Beetz und Prof. Dr. Isolde Heintze berichteten über erste Ergebnisse einer Studie zur Versorgung in ländlichen Kommunen des Landkreises Meißen. Dabei werden Bedarfe der Bevölkerung unter Berücksichtigung der Wohnorte und der Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen im Rahmen von sozialräumlichen Analysen erfasst. Auf der Basis der Ergebnisse und im Austausch mit Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung, Leistungserbringern, Pflegebedürftigen und deren Angehörigen, ehrenamtlich Beschäftigten werden im Rahmen von Gruppendiskussionen bzw. Workshops Zielstellungen für die Modellkommunen erarbeitet. Zusätzlich werden regionale Laboratorien zur Entwicklung von innovativen Handlungsansätzen durchgeführt. Die Befragung in den Modellortsteilen zeigt einen großen Unterstützungsbedarf bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten auf. Weshalb bspw. institutionelle Unterstützungsstrukturen (Gemeindeschwester, Tagespflege etc.) künftig gestärkt und entwickelt werden müssen.

BULE-Modellvorhaben „Nutzerfreundliches Datentool für die Datenerhebung und Datenfortschreibung von Strukturen der regionalen Daseinsvorsorge“

Dr. Spiekermannvom Büro S&W Stadt- und Regionalforschung, als Auftragnehmer der Vorstudie zu im Rahmen des BULE-Modellvorhabens stellte erste Überlegungen zur Bearbeitung des Projektes vor. Im Vortrag wurden mögliche Funktionalitäten und Anforderungen an das Tool aufgezeigt und die Zielsetzung der Vorstudie präsentiert. Die drei Hauptzielsetzungen liegen dabei in der Entwicklung differenzierter Anforderungskriterien für das „Datentool Regionale Daseinsvorsorge“, in der Identifizierung der konkreten Bedarfe der Netzwerkregionen sowie in der Entwicklung konkreter Formulierungsvorschläge für die beabsichtigte Ausschreibung des „Datentools Regionale Daseinsvorsorge“.

Netzwerkinterne Beratungen

Am zweiten Tag stellte der Netzwerksprechrat seine jüngsten Aktivitäten zur weiteren Bekanntmachung des Netzwerkes Daseinsvorsorge vor. Darunter waren der Besuch bei einer Bundestagsabgeordneten, die aktive Teilnahme am beim Dialogforum Heimat des BMI zum Thema soziale Daseinsvorsorge bei der sog. Dezembertagung von BBSR/DGD in Berlin. Abschließend diskutierten die Netzwerkregionen über interne Belange des Netzwerks Daseinsvorsorge